In früheren Beiträgen haben wir die Vorteile der ABC-Klassifikation erörtert und wie sie zur Verbesserung der Bestandskontrolle und -verwaltung eingesetzt werden kann. Die ABC-Analyse kann ein einfaches und effektives Mittel für Bestandsplanungsteams sein, um eine Priorisierung des Workloads vorzunehmen und Zeit bei der Bestandsverwaltung zu sparen. Ihre stark vereinfachten Beurteilungskriterien haben jedoch auch ihre Grenzen.
Da die ABC-Klassifizierung die Priorisierung der Artikel nur auf der Grundlage ihres Wertes vornimmt, vernachlässigt sie andere wichtige Faktoren der Bestandsverwaltung, wie z. B. die Prognostizierbarkeit. Die Prognostizierbarkeit ist die Wahrscheinlichkeit, dass Bedarf und Prognose voneinander abweichen, d. h. wie zuverlässig Ihre Prognosen sind. Diese Faktoren haben Einfluss auf Ihre Lagerbestände und darauf, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit vorzugsweise richten.
Die Einführung der ABC-XYZ-Analyse oder der ABC-XYZ-Klassifikation kann helfen, dieses Problem zu lösen, da sie die Klassifizierung von Produkten auf der Grundlage ihrer Nachfrageschwankungen ermöglicht.
Die Einbeziehung der ABC-XYZ-Klassifikation in die Bestandsmanagementprozesse hilft bei der Festlegung optimaler Bestellpläne und Service-Levels.
Unternehmen können zum Beispiel in X-Artikel investieren, weil sie wissen, dass sie sich gut verkaufen werden. Sie können auch ihre Investition in Y- und Z-Artikel reduzieren, um eine Überbevorratung und potenzielle Fehlbestände zu vermeiden.
Die Bestandsrichtlinien bestimmen, welche Artikel auf Lager gehalten werden und welche nicht. Mit Hilfe der ABC-XYZ-Analyse können Sie eine Bestandsrichtlinien-Matrix erstellen, die es Ihnen ermöglicht:
Um die Prognosefähigkeit bzw. die Variabilität der Nachfrage für einen Artikel zu berechnen, müssen Sie Folgendes tun:
Statistisch gesehen kann die Variabilität der Nachfrage als Variationskoeffizient ausgedrückt werden.
So kategorisieren Sie Ihre Produkte in X-, Y- und Z-Artikel:
Wenn Sie Ihre Kategorien für die ABC-/XYZ-Analyse identifiziert haben, können Sie eine Matrix wie die unten stehende erstellen und jeder Gruppe zuordnen.
Wenn Sie Ihren Prozess der Bestandsklassifizierung um eine weitere Ebene erweitern, können Sie fundiertere Einkaufs- und Bevorratungsentscheidungen treffen. So ist es beispielsweise sinnvoll, AX-Artikel mit hohem Wert bei konstanter Nachfrage anders zu behandeln als AZ-Artikel mit schwankender Nachfrage. Bei konstanter und leicht vorhersehbarer Nachfrage (X-Artikel) können Sie niedrigere Sicherheitsbestände anlegen als bei Produkten mit schwankender Nachfrage (Z-Artikel).
Die XYZ-Analyse bietet einen ausgereifteren Rahmen für die Kategorisierung von Beständen. Zeitaufwändige, manuelle Berechnungen und Tabellenkalkulationen erschweren es jedoch, die Berechnungen auf dem neuesten Stand zu halten, wenn sich die Absatzmengen ändern und Produkte zwischen Kategorien hin- und herwandern.
Ein Bestandsoptimierungs-Tool wie EazyStock kann den Prozess automatisieren, um ihn ein Stück weit unkomplizierter zu machen. EazyStock bringt die ABC XYZ-Analyse auf die nächste Stufe, indem es Ihren Bestand anhand mehrdimensionaler Kriterien wie Nachfrage, Verkaufsfrequenz, Anzahl der Kommissionierungen und jährlichen Verbrauchsmengen kategorisiert. Das System analysiert und klassifiziert Ihre Bestände automatisch täglich neu, so dass die Artikel stets nach der relevantesten Bestandsstrategie geführt werden.
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